Blog aus Rostock
Auf diesem Bild sieht man ein Schild des kulturhistorischen Museums.

Das Kulturhistorische Museum befindet sich im Klosterhof, schräg hinter dem Hauptgebäude der Uni.

Wer sind eigentlich die Sorben?

Kaum einer kennt sie - und doch gibt es sie: Winzige Kulturgemeinschaften in Europa. Der Fotograf Kurt Kaindl und der Schriftsteller Karl-Markus Gauß sind auf Spurensuche gegangen - ihre Ergebnisse werden zur Zeit im Kulturhistorischen Museum (Klosterhof 7) präsentiert.

Sechs Minderheiten

Sechs Gruppen galt dabei ihre besondere Aufmerksamkeit: Den Sorben, die seit Karl dem Großen in der Lausitz leben. Den Aromunen, die durch den zweiten Weltkrieg in die Diaspora irgendwo zwischen Griechenland, Mazedonien und Bulgarien leben. Den Sepharden, spanischen Juden, die 1942 vin der Inquisition nach Sarajevo vertrieben wurden. Die deutschsprachige Minderheit der Gottscheer, an der Grenze von Kroatien und Slowenien. Den seit 500 Jahren im Süden Italiens lebenden Arbereshe, einer albanische Minderheit. Und den Degesi, einer Roma-Gruppe die bis zum heutigen Tage in Slums buchstäblich am Rande der slowenischen Gesellschaft leben.

All diesen Gruppen ist gemein, dass sie bis heute erfolgreich um ihre kulturelle Identität kämpfen, sich ihre Sprache und ihre Gebräuche behalten haben. Teils gut integriert wie die Sorben, teils aber auch geächtet und ausgestoßen wie die "Degesi", dessen Name im slowenischen soviel wie "Hundeesser" bedeutet.

Fotos und Hintergrundinformationen

Die in Schwarz-Weiß gehaltenen Fotos von Kurt Kaindl geben einen zeitlosen Eindruck von der Lebenswirklichkeit der Sorben, Aromunen, Sepharden, Gottscheer, Arbereshe und der Degesi wieder. Ergänzt werden die Fotos von Texten, Erfahrungsberichten und Begegnungen, die Schriftsteller Karl-Markus Gauß liefert.

Kurt Kaindl ist 1954 in Gmunden geboren, hat bereits mehrere Fotobände veröffentlicht und lebt heute als freier Medienwissenschaftler und Fotograd in Salzburg. Karl-Markus Gauß ist ebenfalls Jahrgang 54, kommt aus Salzburg, gibt die Zeitschrift "Literatur und Kritik" heraus und beschäftigt sich seit Jahren mit alten, ethnischen Minderheiten in Europa. Unter anderem wurde er für sein Engagement mit dem Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik (1994) und dem Georg-Dehio-Buchpreis (2006) gekührt.

Die Ausstellung findet noch bis zum 9. Mai im Kulturhistorischen Museum statt. Dieses hat Di. - So. von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Infos finden sich hier.

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