Die Nacht, in der ich Pink Floyd hörte

Neulich wurde ich zum wiederholten Male ausgelacht, weil ich Pink Floyd für eine großartige Band halte. Eine Schande ist das - obwohl ich zugeben muss, eigentlich nie viel von Pink Floyd gehört zu haben.

Dennoch hat sich "The Dark Side Of The Moon" fest in meine Erinnerung eingebrannt. Und ich weiß nicht wieso, aber nach der jüngsten Schmähung ist mir einfach mal danach, diesen Moment aus meinem Gedächnis herauszulösen und der Welt mitzuteilen.

Damals war ich vielleicht grad 18 oder 19, hatte seit wenigen Monaten meinen Führerschein und bin zum ersten Mal mit dem Familienauto eine lange, einsame Strecke durch die Nacht gefahren. Ich war frisch verliebt, aber auch irgendwie komisch melancholisch - ein voller Mond stand über der fast völlig leeren Autobahn und zwischen mir, dem Asphalt und der mittelniedersächsischen Tristesse waren nur Pink Floyd.

"The Great Gig In The Sky" lief quasi auf Auto-Repeat - und passte so perfekt in diese unwirkliche Nacht, dass ich wirklich einen Anflug von "ozeanischen Gefühl" in mir hatte. Ein Zustand übrigens, der zum Autofahren nicht gut geeignet ist.

Vielleicht hätte ich einfach früher mit dem Alkohol anfangen sollen. Sei's drum. Ich glaube jedenfalls, nur gute Musik kann eine so tiefe Wirkung entfalten. Und genau deshalb lasse ich auch bis heute nichts auf Pink Floyd kommen!