Blog aus Rostock
Auf diesem Bild sieht man ein Schild mit der Aufschrift "Öffentlicher Fernsprecher".

Hier klappts doch auch mit den Gebühren!

Hilfe! Ich hab Verständnis für den Springer-Konzern!

Das Hamburger Abendblatt erhebt für einen Teil seines Onlineangebots nun Gebühren. Das geistert derzeit durch die Presse, sorgt für viel Hohn und Kritik, aber auch für heimliche Blicke konkurrierender Medien, die auch lieber heute als Morgen ihre Leser zur Kasse bitten würden.

Ich erspare mir an dieser Stelle, die ganze Debatte wieder aufzurollen, zumal sie zwischen der Meinung von Stefan Niggemeier und der mit einigem Recht als arrogant bezeichneten Stellungnahme des HA-Chefredakteurs Matthias Iken kreist. Auch will ich mich nicht lang und breit über den Springer-Konzern erbosen (denn dazu gehört das Hamburger Abendblatt), der jede Öffentlichkeit von "Internet und Bezahlen" schon als Gewinn für sich verbuchen kann. Das ganze Manöver ist durchschaubar - alles andere sind Spekulationen am Rande zur Verschwörungstheorie.

Nein, für mich hat diese Debatte auch eine persönliche Note. Dieser Blog ist zwar eher privat, aber zumindest mit der Hauptdomain möchte ich eines Tages gerne ein Teil zu meinem Studium dazu verdienen. Die Frage, wie man mit dem geschriebenen Wort im Internet Geld verdienen kann, ohne gleich alle Rechte daran zu verlieren und massenhaft Stumpfsinn zu "produzieren", finde ich persönlich spannend. Anders als Niggemeier impliziert, sehe ich da keine "pfiffigen" Alternativen zur Werbung und Bezahlangeboten.

Letztere sind natürlich schwierig und funktionieren nur dort, wo der User exklusive Inhalte erwartet, die er so nirgends anders bekommt. Also beispielsweise in der Pornobranche (und selbst diese leidet gerüchteweise daran, dass Hausfrauen aus Vorpommern ganz umsonst vor ihrer Handycam strippen und das auf entsprechende Portale hochladen). Ob Regionalnachrichten noch eine solche Nachfrage entfalten, wie das HA spekuliert, kann man zumindest einmal in Frage stellen. Und selbst wenn dies für eine kurze Zeit der Fall ist: Irgendwann setzt jemand einen Blog auf, schreibt aus dem Hamburger Abendblatt ab, schaltet Werbung dazu und hat eine Alternative geschaffen, dem Inhalt das Exklusive genommen.

Dennoch sehe ich in der Regionalisierung letztlich die einzig wirkliche Chance, vernünftige Einnahme zu erzielen. Denn hier hat man es mit anderen Werbekunden zu tun, als sie einem durch Google oder Affili vermittelt werden. Hier geht es stärker darum, die eigene Marke regional über verschiedene Medien zu verankern, "Präsenz" zu zeigen, weniger um die nackten Views/Klicks/Sells. Auch wenn die Werbung auch hier natürlich kein reiner Selbstzweck symbolischer Natur ist.

Würde man das Internet als einen geografischen Raum verstehen, so wäre er ein furchtbar armes Entwicklungsland mit einigen wenigen, pervers Superreichen. Schlimmer als Mecklenburg-Vorpommern also. Aufmerksamkeit allein ist, anders wie Niggemeier schreibt, keine Währung. Denn davon kann man sich nichts zu Essen kaufen. Will man aber nicht verhungern, so ist man gezwungen sich zu spezialisieren. Und diese Spezialisierung ist nichts anderes als die Regionalisierung seines Angebotes - zumindest wenn es um Texte, Meinungen, Nachrichten und Gedanken geht. Ausnahmen bestätigen freilich die Regel. Aber die Relevanz ist größtenteils schon verteilt. Ich kann kein Niggemeier werden, selbst wenn ich das Zeug dazu hätte.

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