Blog aus Rostock
Auf diesem Bild sieht man dem Wagen eines Luftballonbringdienstes.

Solide Geschäftsideen gibt es eben nur in der realen Welt.

Kreativität zum Nulltarif

Die Taz hat derzeit einen lesenswerten Kommentar zur sogenannten, digitalen Bohème. Damit trifft sie im Kern eine Frage, mit der ich mich auch seit Jahren herumplage: Was ist Kreativität wert?

Kreativität ist Massenware

Im Internet wimmelt es von Kreativen, von Autoren und Künstlern, Musikern und Filmemachern, Comiczeichnern und vielleicht sogar Hobby-Pornografen. Das Feld ist gigantisch, die Darstellungsformen unendlich, breit gefächert eben wie die Menschen selbst. Und doch können die wenigsten wirklich von ihrem Eifer leben.

Taz polarisiert, aber hat im Prinzip recht

Zugegeben, im Artikel der Taz wird das Ganze stark polarisiert. Der Autor verkennt, dass viele der Kreativen mit dem Status Quo zufrieden sind, ihre Blogs als Hobby verstehen und keine finanzielle Entlohnung erwarten. Es gibt aber eben auch jene, und dazu zähle ich mich notgedrungen auch, die würden sich wünschen, irgendwie von dem, was sie tun, auch leben zu können.

100.000 Menschen sind 400 Euro wert

Um vielleicht mal eine Zahl aus dem Ärmel zu schütteln. Meine Suchtberatung hat in vielleicht eineinhalb Jahren knapp 400 Euro eingespielt. Gemessen am Aufwand für die Seite ist das okay. Da kommt man auf einen Stundenlohn von vielleicht zehn Euro. Umgekehrt hat die Seite auch fast 100.000 Besucher in der Zeit angezogen. Ich kann nicht beurteilen, ob sie jedem dieser Besucher gefallen hat, aber etwas, dass eine derartige Aufmerksamkeit auf sich zieht, sollte doch schon mehr als 400 Euro bei rauswerfen, oder?

Alle prahlen

Natürlich kann man sich fragen, ob man die Werbung optimieren könnte. In einschlägigen Webmasterforen überbieten sich alle gegenseitig mit Erfolgen. Aber ich habe da erhebliche Zweifel, was die Glaubwürdigkeit betrifft. Auch wenn ich sicherlich nicht besonders gut in Sachen Vermarktung bin. Ein Umstand, der mir auch bei RAWstock derzeit kopfzerbrechen bereitet. Auch wenn ich grundsätzlich der Überzeugung bin, dass sich redaktionell im Internet nur mit lokalen Themen noch Geld verdienen lässt. Hier ist das altbekannte Problem entscheidend, dass die besten Beziehungen am Ende den Ausschlag machen.

Irgendwas muss sich ändern

Zurück zur Taz: Ich finde die Umsonstmentalität im Netz mittlerweile auch sehr problematisch. Ich weiß, dass das ein sehr heikles Thema ist und sich an dieser Frage ganze Weltbilder scheiden. Nur finde ich den Status Quo, in dem einige wenige sehr viel Geld verdienen, und zwar mit dem "User generated Content" anderer (und sei es nur durch die Abmahnung eben diesen), auch nicht tragbar. Systemimmanent gedacht, muss sich das ändern. Nur wird ein Konzern wie Google daran kaum Interesse haben, der seinen Umsatz durch die schiere Masse und die Kontrolle eben dieser macht.

Eine Woche das Klo fremder Menschen gegen Geld zu putzen bringt jedenfalls in der Regel mehr, als jeder kreative Eifer. Der zweite Arbeitsmarkt lässt grüßen.

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