Blog aus Rostock
Auf diesem Bild sieht man den Strand von Warnemünde im Schnee.

Trotz kerniger Minusgrade irren noch immer Touristen am Strand entlang.

Frei möchte ich nicht sein, nur glücklich

Was ist Einsamkeit? Ein Gefühl oder ein Zustand? Ein Schicksal oder ein Ergebnis? Und was macht sie mit den Menschen? Auf all diese Fragen gibt es keine Antwort, gibt es nur Antworten. Antworten, so viele wie es Menschen gibt.

In Rostock, dort wo ich mir noch vor wenigen Wochen Wohnungen angeschaut habe, springt ein Mensch aus seinem Fenster und ersticht zwei andere Menschen. Beim Lidl und Aldi, ganz in der Nähe wo ich nun wohne, haben die Menschen rote Köpfe, kaufen Spirituosen und schleppen ihre Körper mehr in Richtung Kasse, als sie noch zu tragen. Vielleicht ist es unanständig diese Dinge in Verbindung zu setzen, unanständig gegenüber den Angehörigen der Ermordeten und unanständig gegenüber den harmlosen Trinkern, deren größte Bedrohung doch sozialmarodierende Politiker sind, die ihnen noch den letzten Tropfen Trost im blinden Eifer einer längst im Leerlauf hastenden Leistungsideologie nehmen möchten. Sie im Namen der Freiheit bevormunden wollen.

Und doch, vom Opfer zum Täter, vom Alkoholiker zum Partei-Generalsekretär - all diese Dinge gehören zusammen gedacht, zumindest, wenn man sich einen Moment nur von den Moralitäten löst und menschliches Unglück zum einzigen Maßstab von Moral erhebt. Einen Schritt vor Nietzsche also - einen gespuckten Kirschkern entfernt vom Wahnsinn. Ein Tanz auf dem geistigen Vulkan, stets Aug in Aug mit der Gefahr, in den Schlund zu stürzen, Missverstanden zu werden, zu verglühen.

Einsamkeit - sie ist die Schattenseite der Freiheit, heißt es, ist ihr Preis. Und sagen tun das Menschen, die nicht einsam sind, noch frei, die glücklich sind, ihren Platz und ihren Weg, ihre Zusammenhänge gefunden haben, oder zumindest sanft in sie hineingestoßen wurden, ohne recht zu wissen, wie ihnen geschah. Es sind keine schlechten Menschen. Glück ist das, was den Menschen sanft werden lässt, Unglück verhärtet, schafft Hass, schafft Lethargie. Aber es sind eben auch Menschen, die nicht wissen, was Freiheit bedeutet. In all ihrer Tiefe, in all ihrem Schmerz, in all ihrer Verzweiflung. Wie kann eine ganze Gesellschaft nur auf ihren Verständnis von Freiheit errichtet werden, ohne nicht dann und wann mal vom Wahnsinn eingeholt zu werden?

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