Pro Raucher- ähh Rauchverbot

Die besinnliche Zeit zwischen den Jahren möchte ich nutzen, um mein durch und durch autoritäres Gemüt Mal unter Beweis zu stellen. Ich finde das Rauchverbot nämlich so richtig geil!

Einen Abend nur lungerte ich mit alten Bekannten im Raucherraum einer Kneipe rum und schwupps, schon war meine Kleidung getränkt in Teer, Nikotin und anderen ekeligen Edelgasen, die in den kaputten Lungen meiner Mitmenschen so vor sich hin fermentieren. Kurz: Meine Hose und mein Pulli haben gestunken wie zwei Jahre Ostfront.

An sich noch kein Drama: Packt man das Zeug dann aber notgedrungen in seine Reisetasche springt der Gerucht auf alle anderen Klamotten über, was über Heiligabend zu ausgesprochen kritischen Blicken der eigenen Mutter führt: "Sag mal Jung, rauchst Du etwa?", "Ne Mutti, echt nicht", "Na, dann muss ich dir das wohl glauben!". Hmpf.

Als seinerzeit das Rauchverbot eingeführt wurde war dies für nicht wenige meiner nichtrauchenden Freunde ein willkommenes Exempel, um ihre liberale Grundhaltung unter Beweis zu stellen. Ich hingegen sage nun mit aller Deutlichkeit: Ihr Raucher müsst nicht so viel fressen wie unsereins, könnt die ganze Bitternis des Lebens bis zum Eintreten des Lungenkrebs in sportlich-schlanker Figur ertragen, also dürft ihr gefälligst auch mal fünf Minuten vor der Tür frieren! So.