Blog aus Rostock
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Neue Umfrage: Greifswalder Uni

Über eine geringe Wahlbeteiligung konnte sich die Greifswalder Uni letzte Woche nicht beklagen, als die Studenten darüber abstimmen durften, ob der deutschnationale Schriftsteller und Politiker Ernst-Moritz-Arndt weiterhin als Namenspate für Ihre Uni dienen soll. Ganz anders sah es leider bei der Umfrage zu den Grünen aus.

Gerade einmal acht Teilnehmer und ein diffuses Ergebnis lässt mich hoffen, dass diese Partei auch realpolitisch wieder in der Bedeutungslosigkeit verschwindet, wo sie meiner bescheidenen Meinung nach hingehört. Und sie möge die ganzen Pädagogen, Anthroposophen und sonstige Weltverbesserer gleich mitnehmen.

Düsterer sieht es da schon in Greifswald aus. Ernst-Moritz-Arndt fiel nämlich durch manch antisemitischen Spruch auf. Als Studenten öffentlich ein paar seiner dollsten Sprüche gelesen haben, riefen verstörte Passanten sogar die Polizei. Näheres dazu kann man auch unter www.uni-ohne-arndt.de nachlesen. Hier finden sich auch ein reichhaltiger Fundus seiner franzosenfeindlichen Gedanken.

Die Argumente der Befürworter lassen sich indess auf der RCDS-nahen Webseite www.pro-emau.de nachlesen. Kurz zusammengefasst: Man möge den armen Arndt doch bitte nicht aus seinem historischen Kontext reißen. Damals war es eben auch für gebildete Menschen völlig normal, den Juden als Krankheit im Volke zu betrachten. Und überhaupt: Der Wagner war ja auch ein Antisemit. Und den finden heute noch immer alle toll.

Mir persönlich fällt es schwer, die Situation damals so en detail nachzuempfinden. Sicherlich war Napoleon für jene, die von einem geeinten Deutschland träumten, ein Trauma. Anderseits denke ich mir auch, dass die Härte des Arndt'schen Antisemitismus eben keine bloße Erscheinung des Zeitgeistes war. Auch damals wurde das durchaus thematisiert und ein Intellektueller hatte durchaus die Möglichkeit, sich dazu irgendwie zu verhalten. Das man nun ausgerechnet eine derart böse, geradezu zynische Position dazu einnimmt, lässt sich auch im historischen Kontext kritisieren.

Aber nun genug der vielen Worte: Ihr dürft wieder abstimmen!

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