Winterloch

Gut Ding will Weile haben. Was man anpackt, muss man richtig anpacken. Keine halben Sachen. Sprichwörter, die mir zu den Ohren rauskriechen. Tausend Dinge müsste ich machen, tausend Dinge würde ich gerne machen. Schaffen tu ich gerade mal wieder nichts.

Dabei ist das "Nicht Schaffen" gar nicht einmal das Schlimme. Schlimm sind die Ideen und die Verpflichtungen, die in meinem Kopf kreisen und mir keine Ruhe lassen. Antriebslos aber rastlos. Es ist zum Mäusemelken. Könnte ich zumindest den halben Tag grenzdebil auf dem Bett liegen und schlechte Hörspiele hören. Aber so?

Wie machen andere Menschen das? Setzen sie sich einfach konzentriert hin, arbeiten einen gut strukturierten, inneren Plan ab? Wird ein Baustein nach dem anderen abgearbeitet, bis man am Ende zufrieden auf das wohlgeratene Werk blickt? Mir fehlt dazu immer die Geduld. Vielleicht aber ist das Selbstvertrauen gerade auch einfach zu angeschlagen: Wozu etwas beginnen, wenn man weiß, dass doch wieder nur Murks bei rumkommt.

Naja - vielleicht grad auch einfach eine Frage des Wetters. Blöder Winter.

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