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Plattenruine in Toitenwinkel.
WIRO soll Wohnungen verkaufen
Im kommenden Haushalt fehlen akut 25 Millionen Euro. Oberbürgermeister Roland Methling (parteilos) möchte daher 1.000 bis 1.500 Wohnungen der WIRO verkaufen, um das Loch zu stopfen.
Der WIRO-Geschäftsführer Ralf Ziemlich bestätigte einen entsprechenden Prüfauftrag heute (2.11.) gegenüber dem NDR. Auch sei das Geld von Methling bereits in den kommenden Haushalt eingeplant, um Schulden zu tilgen, Rückstellungen aus vorherigen Haushalten auszugleichen und die geringeren öffentlichen Einnahmen 2010 zu kompensieren.
Protest gegen geplanten Wohnungsverkauf
Allerdings handelt es sich hierbei um einen Alleingang von OBM Methling: Die Rostocker Bürgerschaft hat bereits mehrfach gegen den Verkauf städtischen Vermögens votiert - ebenfalls planen Einwohner Rostocks ein Bürgerbegehren, sollten sich die Privatisierungspläne konkretisieren (Quelle: NDR).
Erneuter Versuch, Geldspritze zu finden
Rückblickend ist dies nicht der erste, umstrittene Versuch, mit dem OBM Methling Geldspritzen für den hochverschuldeten Rostocker Haushalt organisieren will. Bereits im März erntete er heftige Kritik, als er aus dem Haushalt des Klinkums Süd 10 Millionen Euro entnehmen wollte, um den laufenden Haushalt zu sanieren. Das Vorhaben scheiterte an der Kommunalverfassung.
Probleme mit privatisierten Wohnungen
Und auch mit privatisierten Plattenbauten hat Rostock im laufenden Jahr leidliche Erfahrungen gesammelt. So ging im Juni der Fall einer Mieterin der Annington durch die Presse, die in ihre Wohnung zurückmusste, obwohl selbst das Jugendamt von einer Gesundheitsgefahr für die Kinder wegen einer durch und durch feuchten Bausubstanz sprach.
Drohende Zwangsverwaltung
Anderseits droht Rostock die Zwangsverwaltung aus Schwerin, wenn es nicht gelingt, den Haushalt aus eigenen Kräften wieder auszugleichen.