Wilde Zeitreisen!
Durch Raum und Zeit führen uns die Partys und Theater an diesem Wochenende. Ob Sommernachtstraum, 80s Party oder skuriler Balkanpop - selbst Stubenhocker kommen mit Metropolis auf ihre Kosten.
Freitag, 12.2.
Drei Frauen spielen mit den Klischees. Mit denen, ihrer eigenen Weiblichkeit, mit denen, des Balkanpops, mit Trachten, Rhythmen und vielen elektronische Einflüssen. Am Freitag kann man "Las Balkanieras" ab 20 Uhr im Zwischenbau bewundern. (Las Balkanieras)
Wem das noch nicht skurril genug ist, der ist vielleicht zeitgleich bei den "Monsters of Liedermaching" im Mau-Club besser aufgehoben. Sechs selbsternannte Liedermacher, allesamt Solokünstler aus verschiedenen Teilen der Republik, spielen mit- und nicht selten auch Gegeneinander auf der Bühne. Kluge, ironische und manchmal auch berstend absurde Texte erfreuen dabei das Publikum. (Monsters of Liedermaching)
Samstag, 13.2.
Und das ausgerechnet vor dem Valentinstag! Das Rostocker Volkstheater hat "Ein Sommernachtstraum" neu in Szene gesetzt, wirbt mit grellen Farben und nackten Menschen für Shakespeares großen Klassiker. Worum es geht? Um die von griechischen Männern geschlagenen Amazonen, ein großes "Zwangshochzeitsfest" und um die wahre Liebe. Die Uraufführung findet am Samstag um 19.30 Uhr im großen Haus statt. (Volkstheater Rostock)
Nicht ganz so weit zurück in der Zeit, aber doch schon fast in Richtung Oldies gehen zwei andere Partys an diesem Samstag. Im ST-Club findet wieder einmal die "Indienation" statt, mit den besten Independence-Stücken der 60-90er Jahre, sowie die 80er Jahre Party "The 80s are Back" im Meli. (ST-Club)
Sonntag, 14.2.
Freunde klassischer Musik sollten sich am Sonntag nicht die Preisträgervorstellung "HMT-Interdisziplinär" im Katharinensaal der Hochschule für Musik entgehen lassen. Ein Teil der 10 Euro (5 Euro erm.) kommt den Erdbebenopfern in Haiti zu Gute. Einziger Wehrmutstropfen: Die Veranstaltung beginnt bereits um unchristliche 11 Uhr am Vormittag. (HMT)
Und Achtung: Valentinstag!
Kino und TV
Cineasten kommen bei den aktuellen Neustarts vielleicht nicht unbedingt auf ihre Kosten, sollten sich am Freitag aber auf keinen Fall die Live-Übertragung der restaurierten "Metropolis"-Fassung von der Berlinale (ab 20.15 Uhr) entgehen lassen. Der SciFi-Klassiker von 1927, die Anti-Utopie einer Großstadt und einer brutalen Klassengesellschaft, konnte bisher immer nur in einer gekürzten Fassung gezeigt werden. 2008 dann die Sensation: In Buenos Aires tauchten verschollene Filmrollen mit etwa 30 Minuten weiterem Material auf, dass nun, fast ein Jahrhundert später, den Film vervollständigt.(Arte.de)