Blog aus Rostock
Auf diesem Bild sieht man das Torschild vom Rostocker Rathaus.

Das Schaltzentrum der Macht in der Hansestadt.

Welt-Aids-Tag in Rostock

Dank Fortschritten in der Medizin ist die Lebensqualität vieler HIV positiver mittlerweile deutlich gestiegen. Keine Medizin der Welt aber kann das schlimmste Symptom lindern: Die Isolation.

Wer offen mit seiner Erkrankung umgeht, risikiert noch immer, dass seine Mitmenschen auf Distanz gehen. Die Ursache ist oft eine übertriebene Furcht vor Ansteckung, dass diffuse Unbehagen, vielleicht kann ja doch "irgendwas" passieren.

Um dieses Denken zu durchbrechen, wird von verschiedenen öffentlichen und privaten Trägern jedes Jahr am 1. Dezember der Welt-Aids-Tag organisert. Solidarität und Aufklärung sollen der gewollten und ungewollten Diskriminierung entgegengestellt werden.

Welt-Aids-Tag in Rostock

Das Centrum für sexuelle Aufklärung lädt interessierte Bürger am 1. Dezember um 10 Uhr zu einem Empfang im Rathaus ein. Bei einem Imbiss wird auf die Situation HIV positiver Menschen in Rostock aufmerksam gemacht. Abends findet um 18 Uhr eine Andacht in der Heiligen-Geist-Kirche statt.

Wem diese beiden Veranstaltungen zu trocken sind, der hat außerdem am 4. Dezember die Möglichkeit, in der Bacio-Lounge seine Solidarität im wahrsten Sinne des Wortes zu feiern. Bei der Pink!-Party werden Kondome verteilt (Jetzt neu mit päpstlichem Segen! Zumindest ein bisschen...) und Spenden für die Aids-Hilfe gesammelt.

Hohe Zahl an Neuinfektionen

Derzeit leben etwa 350 Menschen mit dem Virus in Mecklenburg-Vorpommern, allein im letzten Jahr sind 30 Neuinfektionen hinzu gekommen. Der gleichen Zahl hat das Virus seit Ausbruch der Epidemie das Leben genommen. Mehr Zahlen finden sich beim Robert-Koch-Institut.

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