Blog aus Rostock
Auf diesem Bild sieht man das Schloss von Schwerin.

Das Schweriner Schloß, Sitz des Landtag von MV.

Wenn die CDU Zurückhaltung fordert

Andrea Sparmann moderiert bei der Ostseewelle eine Morgenshow, was ihr eine gewisse Popularität eingebracht hat. Die Linke möchte sie deshalb in die Bundesversammlung schicken - prompt fordert die Union Zurückhaltung.

CDU-Verständnis der Pressefreiheit

Wörtlich schreibt Dan Oliver Höftmann, Kreisvorsitzender der CDU in Bad Doberan, in einem offenen Brief: "Natürlich gestehe ich Ihnen, wie allen anderen auch, Ihre persönlichen politischen Ansichten zu, jedoch gebietet es der Anstand, dass bestimmte Personen des öffentlichen Lebens, vornehmlich die in den Medien Wirkenden, sich dabei in Zurückhaltung üben".

Da stellt sich doch die Frage, welches Demokratieverständnis manche CDU C-Promis so mit sich herumschleppen. Selbstverständlich brauchen auch Menschen, die in besonderer Weise in der Öffentlichkeit stehen, keinen Hehl aus ihren politischen Ansichten machen. Andrea Sparmann beginnt ihre Morning-Show ja nicht mit dem Absingen der Internationalen - und selbst das wäre vollkommen legitim, wenn der Sender das Gefühl hat, auf diese Weise in den politischen Diskurs eingreifen zu wollen. Pressefreiheit bedeutet ja nicht den Zwang zur Neutralität. Wäre ja auch noch schöner, wenn nur noch Berufspolitiker öffentlich Farbe bekennen dürften.

Jede Stimme für Gauck verhindern

Diese ganze Provinzposse zeigt aber auch eines: Wie nervös die CDU trotz solider Mehrheit in der Bundesversammlung mittlerweile ist. Die unberechenbare Mischung aus Wildsäuen, Gurkentruppen und einem einschläfernden Präsidentschaftskandidaten, den selbst die BILD-Zeitung nicht will, sorgt für Druck an der Basis. Jede potentielle Stimme für Gauck, und als solche wird Andrea Sparmann durchaus gehandelt, muss angegriffen werden.

Andrea Sparmann selbst hat sich bereits öffentlich von einer Sympathie zur Linkspartei distanziert und betont, dass sie selbst völlig überrascht worden wäre, durch ihre Nominierung.

(Quelle: MVTicker und MVTicker)

Schweriner JU stimmt mit ein

Interessant in dem Zusammenhang übrigens auch eine kleine Meldung auf MVRegio, die einen Tag nach Distanzierung Sparmanns veröffentlich wurde. So wird dort der Vorsitzende der Schweriner JU, Stefan Kolodzik, mit folgenden Worten zitiert: "Journalisten haben eine besondere Verantwortung gegenüber Ihren Lesern, Zuhörern und Zuschauern. Deshalb sollten sie sich nicht öffentlich für eine bestimmte politische Richtung instrumentalisieren lassen". (Quelle: http://xxx.mvregio.de/413057.html)

Die Tippfehler im Vollzitat deuten darauf hin, dass die Pressemitteilung der JU hier 1:1 übernommen wurde. Da auf den Seiten der Schweriner JU die letzte Pressemitteilung Anfang März veröffentlicht wurde, lässt sich leider nicht ermitteln, ob die JU in diesem Fall trotz Sparmanns Erklärung noch einmal nachtreten wollte, oder ob die Veröffentlichung dieser Meldung von MVRegio selbst einfach mit zeitlichen Abstand erfolgte.

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