Erster Mai nazifrei

Das Rostocker Bündnis "Schöner leben ohne Naziläden" plant in einem breiten Bündniss eine Demonstration gegen die rechtsextreme Kundgebung am 1. Mai in Lütten-Klein.

"Vielfalt statt NPD "

Unter dem Motto "1. Mai nazifrei - Vielfalt statt NPD" möchten verschiedene Vereine, politische Gruppen, die DGB-Jugend, Kulturträger und vor allem viele Bürger ausdrücken, dass auf Rostocks Straßen kein Platz für antidemokratisches Gedankengut ist. Das Motto der rechtsextremen Kundgebung lautet "Freiheit statt BRD" und wird aus dem Dunstkreis der hiesigen "nationalen Sozialisten" organisiert.

Kritik auch innerhalb der rechten Szene

Die Anmeldung dieser Kundgebung ist auch innerhalb der rechten Szene umstritten. In einem einschlägigen Internetforum werfen die "Kameraden" dem Veranstalter vor, er würde durch die begrenzte Menge derer, die sich mobilisieren lassen, nur unnötig spalten. In Ostdeutschland sind derzeit rechtsextreme 1. Mai Kundgebungen in Berlin, Erfurt und Zwickau geplant.

Der Veranstalter sieht dies naturgemäß optimistischer und hofft, gerade aus dem ländlichen Raum in Mecklenburg-Vorpommern zusätzliche Teilnehmer zu mobilisieren, denen eine Anreise nach Berlin dann doch zu weit wäre. Für einen gewissen Erfolg dieser Kundgebung spricht auch, dass sie früh angekündigt und mit einer gewissen Professionalität organisiert wird. Auch die NPD-Landtagsfraktion unterstützt die Kundgebung mittlerweile mit einem Videoaufruf. Zwischen NPD und den verschiedenen rechtsextreme Splittergrüppchen herrscht nicht immer Einigkeit.

Demonstration soll Kundgebung stoppen

Ein Grund mehr also, Gegenpräsenz zu zeigen. Das Rostocker Bündnis "Schöner leben ohne Naziläden" hofft, ähnlich wie bereits in Dresden oder vor Kurzem in Lübeck, den Rechten schlicht den Weg zu versperren, ob dies möglich sei, werde nach Angaben von Endstation Rechts derzeit noch diskutiert.