Bleibt die Kogge auf Kurs?
Gewalt nach Hansa-Spiel
Beim gestrigen "Problemspiel" Hansa Rostock gegen Union Berlin kam es vor dem Stadion zu Ausschreitungen. Kritik wird am Einsatz der Polizei laut.
So hat die Polizei versehentlich vier Busse mit Union-Fans ans falsche Tor (Südtribüne) geleitet. Als die Fahrzeuge dann dummerweise auch noch in Schnee und Eis liegen blieben, mussten die Berliner zu Fuss zur Gästetribüne eskortiert werden. Um das Prinzip der strickten Fantrennung aufrecht zu erhalten, kesselte die Polizei wohl vorrübergehend etwa 600 Fans von Hansa Rostock, darunter auch viele Ultras. Kurz vor Spielbeginn kam es bereits zu Scharmützeln zwischen Polizei und Ultras, da die Fans nicht mehr pünktlich zum Anpfiff ins Stadion kamen, teilweise blieben Plätze auf der Südtribüne gänzlich unbesetzt.
Frustriert von dieser Situation gab es nach dem Spiel erneut Auseinandersetzungen zwischen Hansa-Fans und der Polizei. Der Rostocker Polizeichef Peter Mainka spricht von "individuelle Fehlleistungen einzelner Polizisten". Zum Einsatz kamen auch Gummiknüppel und Pfefferspray, Fans wiederrum antworteten mit Flaschenwürfen und Feuerwerkskörpern.
Generell bleibt die Frage, warum im Rahmen von Fußballspielen immer und immer wieder eine Atmosphäre entsteht, in der einseitiges und oft unbeabsichtigtes Fehlverhalten in Gewalt mündet.
(Quellen: Hansa Rostock, Polizei, Fanforum)