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Bleibt die Kogge auf Kurs?

Keine Karten - Protest und Selbstschutz

Nur sieben Fans, ein Transparent und ansonsten ein Block mit 493 leeren Sitzplätzen. Das ist das traurige Ende der wochenlangen Querelen um das Spiel F.C. St. Pauli gegen den F.C. Hansa Rostock am 28. März im Millerntor-Stadion. Bei Anpfiff werden auch die sieben Verbliebenen das Stadion verlassen. Der F.C. Hansa Rostock wird die Gästekarten nicht in den Verkauf geben. Ein Protestaktion, die in der Geschichte der Bundesliga vermutlich einzigartig ist.

Gemeinsames Sicherheitskonzept beider Vereine

Hintergrund sind Gespräche zwischen den beiden Vereinen am 9. März, in denen man sich auf ein Sicherheitskonzept geeinigt hatte, dass ähnliche Ausschreitungen wie im März 2009 zwischen "Problemfans" verhindern sollten. Bei diesem Treffen saßen auch Vertreter der Fans mit am Tisch. Man einigte sich u.a. darauf, dass das Kontingent an Karten für die Hansa Fans von 1.900 auf etwa 1.400 reduziert werden sollte und über doppelte Einlasskontrollen und spezielle Anfahrtpläne mit Sammelpunkten möglichst wenig Berührung zwischen den Lagern stattfindet.

Polizeiverfügung: Nur 500 Sitzplätze

Geholfen hat das alles nichts. Wie ein Sprecher der Hamburger Polizei gegenüber RAWstock bestätigte, hat man aus den Erfahrungen im letzten Jahr eine Verfügung erlassen, die das Kartenkontingent für Hansa Fans auf 500 Sitzplätze drosselte - die Blöcke um den Hansa Block herum sollten leer bleiben, als Puffer. Im März 2009 kam es mit knapp 1.400 Polizeibeamten zum größten Polizeieinsatz in der Zweiten Liga. Trotzdem konnte die Sicherheit nicht gewährleistet werden.

Angst vor Ausschreitung auf dem Dom

Entsprechend vorsichtig ist man auch bei der Hamburger Polizei. Wie viele Beamte in diesem Jahr im Einsatz sind, wisse man noch nicht: Es werde sich aber um mehrere Hundertschaften handeln. Ebenfalls wird jeder Hansa Fan, der in Stadionnähe ohne gültige Karte erwischt wird, vom Platz verwiesen. Wenn er sich dieser Aufforderung nicht fügt, kommt es zum Polizei-Gewahrsam. Insgesamt ist man bei der Hamburger Polizei sehr unruhig, nachdem im Internet Aufrufe radikaler Hansa Fans bekannt geworden sind, den Hamburger Dom unsicher zu machen.

Deeskalation und Selbstschutz

Karsten Lehmann und Christian Bönig, Pressesprecher beider Vereine, bemühen sich indes um Deeskalation. Sie lobten gegenseitig die Zusammenarbeit und ein gutes Klima, außerdem habe man Äußerungen des St. Pauli Präsidenten Conny Littmann, denen zufolge jeder dritte Hansa Fan als rechtsradikal einzustufen sei, intern geklärt und aus der Welt geschafft.

Appell an Fans

Mit der Protestaktion möchte der F.C. Hansa Rostock einerseits die Sanktionierung der Sitzplätze auf 500 kritisieren, die als Mittel gegen Gewalt als "problematisch" betrachtet werden, anderseits spricht der Verein in der Presseerklärung auch von Selbstschutz: Erneute Eskalationen "könnten einen materiellen Schaden (Strafen) nach sich ziehen, der die Existenz des Vereins gefährdet" - und ruft alle Fans dazu auf, am Sonntag nicht nach Hamburg zu fahren.

Siehe auch: Pressemitteilung F.C. Hansa Rostock

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