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Neues aus dem Uni-Wald

Streit um Gentechnik-Vortrag

Mit der Gentechnik ist das so eine Sache. Für die einen setzt der Mensch nur das fort, was er seit tausenden Jahren macht, die anderen fürchten um unberechenbare Folgen. Ein kritischer Vortrag geriet letztes Wochenende zum Eklat.

Eigentlich sollte der "Ökoaktivist" Jörg Bergstedt auf Einladung der Grünen Hochschulgruppe einen Vortrag an der Uni Rostock halten. Die Uni-Leitung (u.a. auch durch den studentischen Prorektor) setzte dem aber einen Riegel vor. Herr Bergstedt gilt derzeit auf dem Campus als nicht erwünscht. Man muss dazu sagen, dass er in der Vergangenheit öfters bei sg. "Feldbefreiungsaktionen" mit dem Gesetz in Konflikt kam. Der Vortrag wurde daraufhin in die Heinrich-Böll-Stiftung verlegt.

Kritik an Rostocker Agrarwissenschaft

Inhaltlich ging es bei dem Vortrag um die Verstrickungen zwischen Wissenschaft und Gen-Industrie, gerade auch mit besonderer Kritik der agrarwissenschaftlichen Fakultät in Rostock. Der Vorwurf, kurz zusammengefasst lautet: Statt seriöser Wissenschaft zu betreiben würde man sich lediglich dem Gusto von Drittmitteln beugen. Gesellschaftlich relevante Themen wie z.B. Ökolandbau sind deutlich unterrepräsentiert.

Angeblich 20 bis 30 Störer

Doch der Vortrag lief nicht so, wie geplant. Teilnehmer berichten von etwa 20 bis 30 "Störenfrieden" (teilweise sollen es Mitarbeiter der Uni gewesen sein), die durch ständiges Nachfragen den Redefluss von Jörg Bergstedt unterbrechen wollten. Statt der geplanten zwei Stunden dauerte der Abend fast ganze vier Stunden. Angebote, man könne Detailfragen ja auch im Nachhinein besprechen, wurden nicht angenommen.

Eine genaue Schilderung samt der Hintergründe findet sich auf Indymedia. Auf den Seiten der Grünen Hochschulgruppe selbst wurde bislang noch nicht Stellung zu den Vorgängen bezogen.