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Sehnsucht: Mit diesem Schiff gehts gen Skandinavien.
Fährsaison hat begonnen
In Warnemünde hat die Kreuzfahrtsaison begonnen. Und das nicht mit irgendeinem Schiff, sondern mit dem Einlaufen der Aidablu, dem Flaggschiff der Aida Cruises Reederei. Es gibt allerdings auch Kritik.
Aidablu sorgt für zahlreiche Schaulustige
Das neuste Schiff der Aida-Flotte sorgte für einigen Tumult an den Kaianlagen des Hafens. Trotz der unchristlichen Uhrzeit von 6.30 Uhr warteten sich bereits viele Warnemünder, um das 252 Meter lange Schiff zu empfangen. Es wird in der Saison 2010 etwa alle zehn Tage in Rostock anlegen - und vornehmlich die Städte St. Petersburg, Gdanks, Stockholm, Kopenhagen und Oslo anlaufen.
Zusätzliche Abwässer belasten Ostsee
Allerdings gibt es auch vorsichtige Kritik an Fahrgastschiffen wie der Aidablu. Dr. Günther Nausch vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung in Warnemünde beklagt in den NNN, dass diese Schiffe die ohnehin stark befahrende und relativ abgeschottete Ostsee zusätzlich mit ihren Abwässern belasten.
Rostocker Hafen 2012 umgerüstet
Derzeit gebe es keine zufriedenstellenden Lösungen, wie mit dem Schmutz umzugehen sei. Zumal viele Häfen, unter anderem auch (noch) die Häfen in Rostock und Warnemünde, nicht die nötigen Kapazitäten haben, um innerhalb kurzer Zeit die Sammeltanks der Schiffe zu entleeren. Erst 2012 wird die Hafen-Entwicklungsgesellschaft die Liegeplätze für Schiffe entsprechend nachgerüstet haben.
Ostsee besonders sensibel
Laut dem WWF verfügen allein Helsinki, Kopenhagen und Vispy derzeit über die nötigen Entsorgungsanlagen. Die Ostsee, auf der etwa sieben Prozent des Welthandels laufen und die aufgrund ihres "Nabels" zur Nordsee eher als Binnenmeer zu betrachten ist, leidet unter jeder Verschmutzung besonders. Dr. Günther Nausch betont allerdings auch, dass dieses Problem nicht allein durch die Fahrgastschiffe verursacht wird, diese in der Hochsaison allerdings eine zusätzliche Belastung darstellen.