City of Fear - Reisebericht aus Budapest
Bericht aus Budapest
Der Rostocker Blogger "useless" hat den Budapest Pride besucht und berichtet in seinem Blog sehr ausführlich von der Veranstaltung, den Hintergründen und Problemen.
Pride trotzt Rechtsruck
Stark zusammengefasst schreibt er, dass die Budapester Ausgabe des Christopher Street Days (CSD) in diesem Jahr halbwegs reibungslos von statten gehen konnte, was vor allem auf eine großräumige Absperrpolitik der Polizei zurückzuführen ist. Die Zeichen des politischen und gesellschaftlichen Rechtsrucks in Ungarn waren aber allenthalben fühl- und sichtbar. Nicht zuletzt durch Menschenansammlungen, in denen "normale Bürger" Seite an Seite mit Boneheads, Pfeilkreuzlern u.ä. auftauchten.
Internationaler Druck
Während es speziell in den Jahren 2007 und 2008 zu massiver Gewalt gegen Teilnehmer des Prides kam, beschränkte man sich in diesem Jahr vornehmlich darauf, den Marsch auf juristischem Wege zu verhindern, was nicht zuletzt auch durch den großen internationalen Druck verhindert werden konnte. So zählten die niederländische, britische und amerikanische Botschaft zu den Hauptsponsoren der Veranstaltung. Dieser Druck war vermutlich auch dafür verantwortlich, dass die Budapester Polizei dieses Jahr ihren Job halbwegs ordentlich erledigte und Eskalation im größeren Maßstab verhindern konnte.
Ausführlicher Reisebericht
Den ausführlichen Bericht gibt es >> hier bei useless. Dort wird auch noch einmal näher auf den Rechtsruck seit den letzten Parlamentswahlen in Ungarn eingegangen, aber auch eine subjektive Gefühlslage beschrieben, die sich aus Budapester Bedingungen ergibt.
CSD am Samstag in Rostock
Im Hinblick auf den am 17. Juli in Rostock stattfindenden CSD zeigt das Beispiel Ungarn, dass das vergleichsweise tolerante Klima hierzulande keineswegs eine Selbstverständlichkeit ist und es notwendig bleibt, das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung auf die Straße und in die Öffentlichkeit zu tragen.