Blog aus Rostock
Auf diesem Bild sieht man ein Screenshot von wirhabenkeineangst.de.

Wir haben keine Angst!

Surftipp: Webseite gegen Terrorangst

Geht es nach unseren Innenministern, warten wir momentan nicht aufs Christkind, sondern auf den Terroristen. Der "elektronische Reporter" Marius Sixtus hat jetzt eine Webseite gegen die Hysterie ins Leben gerufen.

Unter wirhabenkeineangst.de soll den Terroristen und "hyperventilierenden Medien und Politikern" der "Stinkefinger" gezeigt werden. User können mit eigenen Bildern, Videos oder Texten zum Ausdruck bringen, dass sie keine Angst haben. Und obwohl die Seite erst seit einem Tag online ist, haben dies bereits viele getan - mit zum Teil sehr unterhaltsamen Ergebnissen.

Der Terror entsteht im Kopf

Schön auch, dass sich die Botschaft "Wir haben keine Angst!" nicht in der üblichen Schelte gegen Politiker erschöpft. Dezidiert sollen auch Medientreibende und "die Terroristen" angesprochen werden. Letztere dürften sich von der Aktion zwar eher unbeeindruckt zeigen, aber darum geht es ja auch nicht. Der Terrorist sitzt bekanntlich zuvorderst im Kopf. Gerade die Mischung aus Terrorwarnung und anschließender Beschwichtigung, nun bitte nicht in Panik zu verfallen, schürt die Angst.

Worst Case?

Allerdings bleibt die Seite bislang eine Antwort schuldig: Was, wenn es wirklich zu einem Terroranschlag in der Bundesrepublik kommt? Solange die Gefahr nur diffus beschworen wird, ist es leicht, im Namen der Freiheit irgendwem den "Stinkefinger" zu zeigen. Ein solches Ereignis - und sei es nur durch einen Trittbrettfahrer ausgelöst - wird zu einem Katalysator der Angst. Aber gerade in einem solchen Worst-Case gilt es, die Gelassenheit zu bewahren. Freiheit muss vom Ausnahmezustand aus gedacht werden.

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