Die letzten Tage
Es ist konkret! Nachdem ich schon mehrfach angedeutet habe, nach Rostock zu ziehen, kam nun die Bestätigung von der Uni. Ab Oktober studiere ich wieder Soziologie, wenngleich auch in einer ganz anderen Stadt und in einem ganz anderen Hochschulsystem. So ändern sich die Zeiten. Zwei widersprüchliche Dinge kreisen gerade in meinem Kopf - oder vielmehr in meinem Bauch.
Zum einen muss ich aufpassen, nicht irgendwelche Hoffnungen in Rostock hinein zu projizieren. Wenn es im Leben nicht so rund läuft neigt man mitunter dazu, Dinge die möglichst fern von einem liegen, zu idealisieren. Dabei vergisst man aber, dass man es selber ist, der mit durch die Gegend getragen werden muss.
Zum anderen bin ich aber auch sehr ängstlich. Eine fremde Stadt, ohne Nebenjob und dazu noch im Osten. Vom Stadtteil in den ich ziehe mal ganz zu schweigen. Die drohende Zuspitzung von Einsamkeit kann lähmen - aber auch Antrieb sein.
Auf diese Webseite hier trifft jedenfalls letzteres zu. Ich habe mich entschieden wieder zu bloggen, wenngleich vielleicht in Nuancen anders, unpolitischer, weniger wehleidig, vielleicht dafür etwas verhärteter. Der Blog hier soll jedenfalls Sprachrohr in eine Heimat sein, die selbst im Begriff ist sich aufzulösen, sich in halb Deutschland und vielleicht schon bald der halben Welt zu verteilen.
Viele von uns werden keine engen Freundschaften wie in guten, alten Wohnheimtagen pflegen können - und ich bin auch nicht der Typ dafür. Trotzdem merke ich, wie vieles und viele mir - durchaus auf sehr eigentümlichen Wegen, in nicht immer rühmlichen Momenten - ans Herz gewachsen sind. Dieser Blog ist somit auch meine Art zu zeigen, dass ich Euch durchaus in meinem Leben behalten möchte.
Dem klugen Betrachter wird sicher auch aufgefallen sein, dass dies nur ein Unterverzeichnis von www.rawstock.de ist. Hauptsächlich soll auf dieser Seite eine Art virtuelles Stadtmagazin für Rostock entstehen. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.
PS: Statischer Web 1.0. Text, das wird alles.
PS: Das Audimax wird nun doch besetzt. Immerhin. Klick!