Blog aus Rostock
Auf diesem Bild sieht man eine Schneeverwehung zwischen den Schluchten von Plattenbauwohnungen.

Schneeverwehungen zwischen Beton und Lebensträumen.

Klimawandel? Gibt es nicht!

Keine Angst. Das wird jetzt kein weiteres Posting über das Schneemaleur dieser Tage und darüber, dass wir alle mal anständig CO2 produzieren sollten. Vielmehr geht es um ein komisches Gespräch, dass ich vor einigen Tagen führen durfte.

Mein Gesprächspartner teilte mir sehr souverän mit, dass das mit dem Klimawandel ja alles Unfug wäre und das auch jeder seriöse Wissenschaftler mittlerweile bestätigen würde. Nun - auch diese These, die zu Zeiten von Bush II. Konjunktur hatte, soll nicht Inhalt dieses Beitrags sein. Es geht um den vermeindlichen Argumentationsfehler, den ich in dem Gespräch begangen habe.

Der Klimawandel gehört nämlich nicht gerade zu meinen Steckenpferden und so habe ich mich relativ unbedarft einfach mal auf die Warnungen der UN sowie den hiesigen Medien bezogen. Worauf das Gespräch gleich wieder in diese "den Medien kann man nicht trauen" und "wenn man eine Lüge nur oft genug wiederholt ..." - Schiene abdriftete - und sich mein Gegenüber (ein nicht unhöflicher oder dummer Mensch) gleich mit den Etiketten "pragmatisch" und "realistisch" behaftete.

Das kenn ich doch, dachte ich mir. Eine ähnliche Debatte führte ich bereits vor einigen Wochen (allerdings mit einem unhöflichen Menschen) über die Medien, die GEZ und den (Un)-Sinn von öffentlich-rechtlichen Programmen. Und ich denke, der ein oder andere Leser kennt ähnliche Situationen.

Ich persönlich finde das immer etwas schade, wenn Debatten in solche vulgär-erkenntnistheoretischen "trust no one" Ecken abdriften. Zum einen, weil ich es einfach als ziemlich unhöflich empfinde, wenn sich mein Gegenüber als einsamer Rufer in der Wüste profiliert, während er mich gleichzeitig als naives und desinformiertes Kerlchen abstempelt, zum anderen aber auch, weil man es sich so aber auch mal echt einfach machen kann.

Natürlich kann ich wenig bis nichts wissen. Und natürlich haben Medien Eigeninteressen, sind mitunter dem freien Markt oder freien Radikalen (Roland Koch) ausgesetzt. Und natürlich ist es auch Zeichen unserer Zeit, das mehr und mehr Themen stumpf reproduziert "copy writing" und auf ihren nackten Nachrichtenwert reduziert werden. Geschenkt! Ich bin der Letzte, der diese Welt als nicht als durch und durch schlecht und korrupt bezeichnen würde!

Dennoch muss man sich auch mal auf Medien verlassen können. Man kann sich ja nicht mit allen Dingen tiefgreifend auseinandersetzen - und man möchte ja auch mal einfach nur betrunken jemand anderem unter den Rock fassen. Die Welt ist so komplex, sie muss vereinfacht werden. Das paradoxe ist, dass gerade die Moderne, die ohne Säkularisierung so nicht denkbar wäre, wieder anfangen muss, an alles mögliche (Nachrichten) zu glauben.

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