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Der Doberaner-Platz wurde 2006 komplett sarniert und Tor zur studentisch geprägten Kröpeliner Tor Vorstadt.
Referatsgruppen
Referate sind etwas eigenartiges. Man trifft sich im Durchschnitt drei Mal vor dem großen Termin, zweimal davon nur, um sich gegenseitig zu beruhigen, dass schon alles klappen wird. Und nach dem Referat?
Man steht noch den Rest des Seminars als Gruppe unschlüssig vorne, erweckt den Anschein, eine Debatte leiten zu wollen. Wenn die Kommilitonen dann anfangen, raschelnd ihre Mappen in die Rucksäche zu stopfen weiß man, der ganze Spuk nähert sich dem Ende. Die durchschnittlich drei Treffen, flankiert durch etwa zehn E-Mail Wechsel und allerlei Panik münden dann in einem kurzen Gespräch mit dem Dozenten, dass immer nur das übliche BlaBla beinhaltet.
Und dann sagt man "Tschüss, nä!" und strömt aus dem Raum und verliert sich in alle Winde. Eine Zweckgemeinschaft. Schade eigentlich - nach manch einem Referat würde ich gerne nochmal mit allen ein Bier trinken gehen und über das ganze Thema, aber auch den Referatsverlauf quatschen.
Aber instinktiv spüre ich auch, dass da eigentlich niemand so recht Bock drauf hat. Man ist ja immer so schrecklich beschäftigt, eingespant, verplant. Unnötige Treffen erwecken nur den Anschein sozialer Bedürftigkeit - und den gilt es zu meiden, wie der Teufel das Weihwasser.