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Das Hauptgebäude der Rostocker Uni - yet another funky Barock-Imitat.
Sozialdarwinistische Trockenübung
Mal abgesehen davon, dass es letztes Semester ein halbes Chaos wegen der Kurs-Einschreibung via Stud.IP gab, verstehe ich nicht, wieso man das System nicht zumindest clever nutzt.
Jeder Mensch in jedem zivilisierten Land wird mein Ungemach verstehen, wenn er erfährt, dass ich zu unchristlichen 9 Uhr aufgestanden bin, um ein völlig überfülltes Seminar zu besuchen. "Kommen Sie doch am Mittwoch um 17 Uhr wieder, dann ist es nicht so überfüllt".
Das glaub ich gern. Ich will schließlich auch nicht bis in den Abend an der Uni sitzen, nur um die Geheimnisse des SPSS zu erfahren. Dennoch wäre es zumindest hilfreich gewesen, wenn man die Kurseinschreibung auch gleich nutzt, um sich einen der drei simultan laufenden Kurse als Wunschtermin herauszupicken.
Dann könnte man zwar auch nicht ausschlafen, würde die Zeit aber sinnvoller nutzen, als wie ich grade schwitzend in der stickigen Keller-Cafete zu sitzen, die mit Bratfett völlig übersättigte Luft in meine Lungen zu ziehen und rumzubloggen.
Aber genau das ist so einer der Punkte, wo Stud.IP einfach an seine technischen Grenzen stößt. Spezifische Kurswahl bei simultanen Veranstaltungen ist nicht ohne Weiteres möglich. Am Ende prügeln sich die Studenten erst im Netz und dann im Seminarraum um die Plätze.
Anderseits ... eine derart sozialdarwinistische Übung harmoniert eins-a mit dem Statistik-Fetisch der hiesigen Sozialwissenschaften. Der Mensch als berechenbarer Nutzen-Optimierer.