Sonderausstellung: Jugend in der DDR
Jede Diktatur wirft ein besonderes Augenmerk auf die Jugend. Es gilt, sie auf Linie zu bringen - und gleichzeitig zu verhindern, dass diese noch "ungeformten" Menschen auf oppositionelle Gedanken kommen. Dies war in der DDR nicht anders. Die Ausstellung "Zwischen Aufbegehren und Anpassen - Jugend in der DDR" startet heute in der ehemaligen Stasi U-Haft in Rostock.
Fotos und Dokumente
Mit Fotos und Dokumenten wird gezeigt, wie die SED-Führung versucht hat, die Jugend zu kontrollieren und hinter großen Massenorganisationen wie der FDJ, aber auch mit Mitteln wie dem Wehrsportunterricht hinter der eigenen Ideologie zu vereinen. Und sie zeigt auch, wie dies spätestens ab den 80er Jahren nicht mehr gelang, wie sich unter dem Schutz der Kirche alternative Jugendbewegungen versammelten, aber auch wie die ersten "Ostpunks" den Arbeiter- und Bauernstaat verunsicherten.
Zwischen den Zeilen
Darüber hinaus könnte die Ausstellung auch eine interessante Perspektive "zwischen den Zeilen" bieten, wie das vereinigte Deutschland rückblickend die Geschichte der DDR aufarbeitet und "Jugend im Sozialismus" zeichnet.
"Zwischen Aufbegehren und Anpassen - Jugend in der DDR", die von den Außenstellen des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen in Rostock und in Dresden organisiert wurde, wird heute von Dr. Volker Höffer, dem Leiter der hiesigen Außenstelle, um 19 Uhr eröffnet. Er wird auch eine Einführung in das Thema geben, die sicherlich einige lohnenswerte Hintergrundinformationen bietet. Der Eintritt ist kostenlos.
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"Zwischen Aufbegehren und Anpassen - Jugend in der DDR" - Sonderausstellung in der BStU-Außenstelle Rostock (ehemalige Stasi U-Haft). Immer Dienstags bis Freitags 10 - 18 Uhr sowie Sonnabends von 10 - 17 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos. An Sonn- und Feiertagen geschlossen. Sie geht noch bis zum 31. März 2010.