Blog aus Rostock
Auf diesem Bild sieht man ein Einlasstor der DKB-Arena.

Ruhe vor dem (Besucheran-)sturm?

Udo Pastörs fliegt aus dem Stadion

Heute war ein guter Tag für Hansa Rostock - und noch mehr für die Fans. Ein Sieg gegen Koblenz, Spendengelder in Höhe von 35.000 Euro und ein Udo Pastörs, der aus dem Stadion gejagt wurde.

Eigentlich wollte sich der Fraktionsvorsitzende der NPD in Mecklenburg-Vorpommern mit 24 seiner Gefolgsleuten das Heimspiel gegen Koblenz anschauen. Die NPD versucht in letzter Zeit verstärkt, sich an die Fanszene anzubiedern. Dies scheint aber grandios nach hinten loszugehen. Im Hansa-Forum wird von etwa 200 Fans berichtet, die unter dem Jubel der Zuschauer und "Nazis raus"-Rufen die Faschisten 20 Minuten vor Anpfiff aus dem Stadion ... komplementiert haben. Dies soll nicht gewaltfrei geschehen sein, neben geworfenen Bierbechern ist, nicht ohne Hähme, auch von blutigen Nasen die Rede. Einige Anhänger der NPD wiederrum sollen Quarzsandhandschuhe getragen haben. Wie, wenn das stimmt, sie damit ins Stadion gekommen sind, ist übrigens noch ein spannendes Thema am Rande.

Erneuter Propaganda-Rückschlag

Ob es tatsächlich zu Handgreiflichkeiten kam, kann derzeit nicht bestätigt werden. Der NPD-Blog MUPInfo bestätigt aber den Rauswurf von Pastörs und seinen Gefolgsleuten und kündigt zerknirscht an, über die Geschehnisse noch einmal separat berichten zu wollen. Dies dürfte durchaus spannend sein, da der Rauswurf durch die nicht gerade als traditionell "links" eingestuften Hansa-Fans einiges an Schönfärberei seitens der NPD-Propaganda bedarf. Nach den Gerüchten um die gekauften Demonstratonsteilnehmer in Anklam zeigte sich heute ein weiteres Mal, dass die NPD über deutlich weniger Rückhalt verfügt, als sie selber propagiert.

35.000 Euro Spende durch die Fans

Und damit auch genug der Bühne für die NS-Farce, es sei neben dem fulminanten Heimsieg noch erwähnt, dass Hansa Fans ihrem Verein heute fast 35.000 Euro gesammelter Spendengelder übergaben. Eine Leistung, die angesichts einiger hassgeladener ewig Gestriger nicht unter den Tisch fallen darf.

Update 1:
Im Kommentarbereich des NPD-Info-Blogs liefern sich Patrick Gensing und "Robert Scholz" von Endstation Rechts (ER) derzeit eine recht interessante Debatte, in wie weit der Rauswurf der NPD aus dem Stadion mit der Lesart der Extremismustheorie zusammengeht, wie sie auf ER vor einigen Wochen diskutiert wurde. Ebenfalls ist in den Kommentaren der Hinweis zu finden, dass es wohl zu keinen blutigen Nasen gekommen sein soll.

Update 2:
Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Update 3:
Seitens der NPD wird die Aktion kleingeredet und man erklärt diejenigen, von denen man vor die Tür gesetzt wurde, kurzerhand zu Menschen, die durch gezielte Fehlinformationen instrumentalisiert wurden.

Insgesamt läuft die Darstellung darauf hinaus, dass NPD-Parteigänger schon ganz gerne in der Südtribüne gesehen werden, die Fans es nur nicht gutheißen, wenn sie für ihre "Sache" Werbung machen. Wie durch Zauberhand wird der Beitrag quasi zeitgleich durch einen Kommentar der Suptras ergänzt, der sich im Wortlaut auch auf deren Homepage befindet und sich gegen jede politische Vereinnahmung der Fans ausspricht.

Die NPD-Propaganda zelebriert sich (mal wieder) als Opfer und erblödet sich dabei auch nicht, die Fans von Hansa Rostock als manipulierbare "Werkzeugen" zu bezeichnen. Das diese durchaus ihre eigenen Entscheidungen treffen können, auf diesen Gedanken kommt man nicht.

Interessant am Rande ist, dass die NPD dabei der Argumentation von ER-Autor "Robert Scholz" folgt.

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