Hausbesetzung im alten Kreisgericht

In der Nacht zum Samstag kam es in Rostock zu einer Hausbesetzung. Nach Angaben der ddp besetzten 18 Menschen das ehemalige Kreisgericht in Rostock, am Samstag-Abend beendete die Polizei die Aktion.

Mieten zu hoch, Kultur zu niedrig

Hintergrund der Aktion in der Ernst Barlach Straße ist ein Protest gegen steigende Mietpreise und ein schrumpfendes, kulturelles Angebot in Rostock. Die Hausbesetzer brachten entsprechende Transparente an und hissten die Fahne der antifaschistischen Aktion (Antifa) auf dem Dach. Auf einem eigens für die Besetzung eingerichteten Blog kritisierten sie die Wohnungspolitik der Stadt Rostock scharf, die zu sehr auf hochpreisigen Wohnraum und konsumorientierte Stadtentwicklung wert legt. An die Anwohner der Ernst-Barlach-Straße wurde Kaffee und Kuchen verteilt, man versuchte ins Gespräch zu kommen.

Räumung nach Anzeige

Die Polizei schritt ein, nachdem der Hauseigentümer eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch gestellt hat. Die Räumung lief friedlich ab.

Das ehemalige Landgericht in Rostock war nach der Wende erst Gewerbeamt der Hansestadt und stand anschließend eine längere Zeit über leer. Vor zwei Jahren wurde ein neuer Invesor gefunden, der die Immobilie kaufte, sie aber seitdem dem äußeren Anschein nach ungenutzt lässt.

Blog der Besetzergruppe: squatrostock.blogsport.de