Blog aus Rostock
Auf diesem Bild sieht man ein Bronzeschild mit dem Logo der Uni Rostock.

Logo der Universität, befestigt am Hauptgebäude.

Drogen lassen Gehirn altern

Über 200 Gehirne wanderten unter das Mikroskop von Prof. Dr. Andreas Büttner, allen gemein war eines: Der Geist, der einst in ihnen wohnte, war drogenabhängig. Und das sieht man den Gehirnen deutlich an, so der Leiter der Rostocker Rechtsmedizin.

Mit anderen Worten: Wer über Jahre Drogen konsumiert, baut geistig ab. Nervenzellen sterben, das Netzwerk der Synapsen bekommt Löcher, das Gehirn altert frühzeitig. Soweit das Ergebnis einer Studie, auf welche die Pressestelle der Universität Rostock pünktlich zum Wochenende hinweist.

Keine Differenzierung der Drogen

Unklar bleibt allerdings, welche Drogen nun gemeint sind. Die Rede ist von Cannabis, von Alkohol und von "Pillen". Eine Priorisierung, ob beispielsweise das Kiffen ungleich gefährlicher ist, als das Trinken, bleibt die Pressestelle der Uni schuldig. Bemüht aber das steinalte Klischee, Haschisch wäre eine gefährliche Einstiegsdroge.

Psychosoziale Hintergründe fehlen

Ebenfalls nicht erwähnt wird, woher eigentlich die 200 Gehirne stammen. Von Drogentoten zwischen 15 und 45 Jahren heißt es, mehr ist nicht bekannt. Dabei dürfte der soziale Hintergrund der Toten, ohne nun Persönlichkeitsrechte zu verletzen, durchaus interessant sein. Für jede Abhängigkeit gibt es Ursachen, nicht selten psychischer Natur - Depressionen, Ängste, Burn-Out. Auch diese dürften auf Dauer ihre "Fingerabdrücke" im Gehirn eines Menschens hinterlassen. Von entsprechenden Medikamenten ganz zu schweigen.

Offene Türen

Nur um nicht falsch verstanden zu werden: Selbstverständlich belasten Drogen bei regelmäßigen Konsum den Körper, können schwere Suchterkrankungen auslösen, sind nie eine Lösung und vernichten ganze Existenzen. Außerdem sei an dieser Stelle nur Bezug genommen auf die Pressemitteilung, nicht auf die komplette Studie. Trotzdem wäre es schön gewesen, wenn nicht nur der Allgemeinplatz, dass Drogen gefährlich sind, bestätigt würde, sondern der wissenschaftlich unbedarfte Leser erfährt, ob das regelmäßige Feierabendbier nun schon zum Schwund seines IQs führen kann.

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